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Chronik

Die Eisenfabrikanten „an den Hämmern“

Ein Beitrag zur Wipperfürther und Hückeswagener Industriegeschichte von Erich Kahl, erschienen in Leiw Heukeshoven, Nr. 54 (2014)

 

Wilhelm Blankertz fand in einer Hückeswagener Kirchenrechnung von 1484 einen Hinweis auf eine Wiese „bey dem hamer fur wypvorde“; die in „Kloppreusfeld“ (Kleppersfeld) wohnhafte Pächterin wird dort als die „Hammertsbeckersche“ bezeichnet; es ist dies laut Blankertz die früheste urkundliche Erwähnung eines Eisenhammers im Bergischen.1
Auch wenn Blankertz´ Lokalisierung des Hammers an einem linksseitigen Zufluss der Wupper bei Hämmern viel für sich hat, rührt der Ortsname Hämmern ganz sicher nicht von diesem her, sondern entstand erst, nachdem im 18. Jahrhundert an der Wupper unterhalb der 1696 auf einem Grundstück des Kapellansguts Jostberg erbauten Anna-Kapelle2 sechs Hämmer angelegt worden waren. Entstanden als Verkürzung der Lagebezeichnung „An den Hämmern“, bezog er sich noch im Urkataster von 1831 allein auf die Werksanlagen und ihre unmittelbare Umgebung.

Da die Hammerwerke unter dem Namen „Reinshager Hämmer“ bzw. „ReinshagensHämmer“ bekannt waren3, ist es in der regionalgeschichtlichen Literatur zu einem Gemeinplatz geworden, dass Angehörige der Familie Reinshagen diese Hämmer gegründet hätten 4. Diese Annahme ist gleichwohl falsch.
Es gehört zu den Merkmalen der jährlich aufgestellten Kellnereirechnungen des Amtes Steinbach, dass in jeder Rechnung wiederholt wird, wann und oft auch an wen die Konzession für den Betrieb erstmals erteilt wurde. Daher wissen wir, dass die Hämmer an unserem Standort von einem Peter Busch gegründet worden sind. Am 23. September 1730 erhielt er die Konzession für zwei Reckhämmer auf der Wupper; die Konzession für einen dritten Hammer ist ohne Datum wiedergegeben; am 4. Januar 1738 wurden Busch drei weitere Hämmer konzessioniert.5

Aller Wahrscheinlichkeit nach stammte Peter Busch aus Remscheid, wo es mehrere Kaufmannsfamilien dieses Namens gab6. Er wäre dann einer der Eisenunternehmer aus dem Wupperviereck gewesen, die es zu dieser Zeit an die obere Wupper zog, weil in ihrer angestammten Umgebung „alle Bäche … bis zur Grenze der Wasserkraft mit Hammerwerken vollgesetzt“ waren7.

In der Kellnereirechnung von 1750/51 heißt es, dass die sechs Reckhämmer, die Peter Busch zwischen 1730 und 1738 angelegt hat, „dermahlen“ ein „Hoffman zu roterdam“ besitzt und dass der Pächter Peter Reinshagen die Abgaben entrichtet. Laut Julius Keil hatten Johann Peter Reinshagen und sein Bruder Friedrich vom Lüttringhauser Stursberg eigentlich vor, am Diepmannsbach einen neuen Reckhammer anzulegen, fanden dort aber keinen freien Platz für ein Wassergefälle.8
Edmund Strutz spricht von den Brüdern Johann und Friedrich Reinshagen; Julius Lausberg nennt Johann Wilhelm und seinen Bruder Friedrich.9

Tatsache ist10, dass der Eisenkaufmann Peter Reinshagen vom Stursberg oder Stoßberg, der aber schon 1730 stirbt und deshalb nicht der Pächter der Buschhämmer sein kann, drei Söhne hatte: Johann Peter (1705–1772, beerdigt in Hückeswagen, ref.), Friedrich (1709–1794, beerdigt in Wipperfürth, luth.) und Johann Wilhelm (1713–1788, beerdigt in Hückeswagen, luth.), und dass alle drei Hückeswagener Frauen heirateten: Johann Peter vor 1740 die Maria Catherina Lüdorf, Tochter des Bürgermeisters Engel Lüdorf, Friedrich 1739 die Anna Elisabeth Buscher und Johann Wilhelm 1740 Catharina Elisabeth Buscher.11

Ob Johann Wilhelm jemals Teilhaber der Firma der Gebrüder Reinshagen war, die die vormals gepachteten sechs Hammerwerke erwarb, ist unsicher. Als seine Tochter Maria Gerdruth 1764 konfirmiert wird, wohnt er „zu den Buschhämmern“ ‒ hier ist also die Erinnerung an den Gründer der Hammerwerke noch lebendig! ‒, spätestens ab 1768 dann „auf der Dicken Bever“, die seitdem auch als Reinshagensbever bezeichnet wird. Sollte Johann Wilhelm an der Firma beteiligt gewesen sein, war er schon ausgeschieden, als es 1773 zur Teilung des Besitzes kam. Zwar wird ihm 1772 die Konzession für einen Hammer auf der Wupper erteilt, dieser kann aber nicht auf Wipperfürther Gebiet gelegen haben, da er in den Kellnereirechnungen des Amtes Steinbach keine Erwähnung findet.12

Edmund Strutz berichtet, wenn auch ohne Quellenangabe und ohne Zeitangabe, über die Eisenhämmer der Gebrüder Reinshagen: „Sie beschäftigten in ihnen 37 Arbeiter und schätzten ihren Jahresumsatz auf 50 000 holländische Gulden. Ihr Hauptabsatzgebiet war Holland, wo ihre Erzeugnisse entweder zum Schiffbau verwendet oder als Bandeisen in die Weinbaugebiete Frankreichs, Spaniens und Italiens weiterverhandelt wurden.“13

Festzuhalten bleibt, dass der Besitz und Betrieb von sechs Hammerwerken und dazu noch an ein und demselben Standort im 18. Jahrhundert außergewöhnlich war und den Besitzern Wohlstand und Einfluss garantierte. Die Brüder Johann Peter und Friedrich Reinshagen und ihre Nachkommen sind aber andrerseits auch ein trauriges Beispiel dafür, wie wenig die Menschen dieser Zeit vor Krankheit und frühem Tod geschützt waren. Johann Peter und seine Familie gehörten dem reformierten Bekenntnis an, Friedrich dem lutherischen. Von Friedrich wissen wir, dass er bei der ersten Konsistoriumssitzung der neugegründeten lutherischen Gemeinde in Wipperfürth am 18.12.1788 zu einem von vier Baudeputierten ernannt wurde und somit eine wesentliche Rolle bei der Errichtung des neuen Gotteshauses am Marktplatz spielte.14 Die feierliche Einweihung der Kirche im Jahr 1793 erlebte er noch mit; ein gutes Jahr nach seinem Tod, am 3. September 1795, wurde sie ein Opfer des verheerenden Stadtbrandes.

Gewohnt haben beide Familien offensichtlich in dem erhaltenen großen Wohnhaus an den Hämmern, das sicher auch das Kontor der Firma beherbergte.15 Johann Peter wird in den Kirchenbüchern als „Kauf- und Handelsmann“ bezeichnet, Friedrich zusätzlich als „Hammerbesitzer oder Reidemeister, Wie auch Eisenhändler in Selbstverfertigtem, gerecktem Eisen, Wie auch Gutsbesitzer an den Hämmern“ oder als „Kaufhändler in ReckEisen“.

Das Wohnhaus „an den Hämmern“ (zwischen der Brücke und der Fabrik) 1864 (Original im Heimatmuseum Hückeswagen).

Das Wohnhaus „an den Hämmern“ (zwischen der Brücke und der Fabrik) 1864 (Original im Heimatmuseum
Hückeswagen).

Das Wohnhaus „an den Hämmern“ (zwischen der Brücke und der Fabrik) 1864 (Original im Heimatmuseum Hückeswagen), rechts im Herbst 2013 (Aufnahme: Sinan Kahl)

Das Wohnhaus „an den Hämmern“ im Herbst 2013 (Aufnahme: Sinan Kahl)

Als Johann Peter am 17.12.1772 stirbt, hat er keinen männlichen Erben; seine zwei Söhne, den 21-jährigen Johannes und den zweijährigen Johannes Friedrich, hat er beide am 17.5.1762 begraben müssen. Die älteste seiner fünf überlebenden Töchter ist seit 1764 mit dem Hückeswagener Kaufmann Johann Peter Paffrath dem Jüngeren (1740‒1804) verheiratet, der Johann Peter Reinshagens Erbe antritt; im Teilungsvertrag von 177316 werden ihm drei der sechs Hämmer zugesprochen, drei bleiben Eigentum von Johann Peters Bruder Friedrich17. Der „Eisenhändler“ Johann Peter Paffrath ist zeitweise auch Bürgermeister von Hückeswagen. Erschütternd sind die privaten Tragödien der Familie; von 12 Kindern werden nur 4 oder 5 erwachsen; 1781 sterben 4 der ältesten 5 Kinder – 16, 14, 12 und 8 Jahre alt – innerhalb weniger Wochen. Johann Peter Paffrath selbst ist am 2.8.1804 „morgens zwischen 11 und 12 Uhr in seinem Hammer durch einen Fall verunglückt“.

Als Friedrich, Witwer seit 1778, am 26.6.1794 stirbt, leben von seinen 13 Kindern nur noch fünf, die vier Söhne Johannes (1744‒1812), Gottfried (1752‒1825), Caspar (1756‒1831) und Peter (1759‒ 1817) sowie die Tochter Anna Elisabeth (1747‒1806).

In der Kellnereirechnung des Amtes Steinbach von 1800/01 verteilen sich die sechs von Peter Busch gegründeten Reckhämmer folgendermaßen: drei gehören Johann Peter Paffrath, zwei den Gebrüdern Reinshagen und einer Johann Peter Arentz. Diese Angaben werden durch diejenigen des preußischen Industriekommissars Eversmann (1804) bestätigt: „6 Hämmer vor einem Teich, die Reinshagerhämmer genannt, l(inks): davon gehören 2 dem daselbst wohnenden Reidemeister Kaufmann Reinshagen, 3 an Paffrath; beyde Werke machen Bandeisen, Rund- und Achtkanteisen, 1 an Arends aufm Born, steht still.“18
„Aufm Born“ gab es zwei Johann Peter Ar(e)ntz: der ältere (geb. um 1738, gest. vor 1795), war mit Friedrich Reinshagens Tochter Anna Elisabeth verheiratet; der jüngere (geb. 1772) war dessen Neffe, Sohn des Mathias Arntz und der Maria Gerdruth Reinshagen, der schon erwähnten Tochter Johann Wilhelms. Es wäre möglich, dass Friedrich einen seiner drei Hämmer der Familie seiner einzigen überlebenden Tochter und deren Ehemann vermacht hat, es kann aber auch sein, dass man einen Hammer an die Verwandtschaft verkaufte.

Friedrichs Söhne Johann(es) und Gottfried waren mit Sara bzw. Rahel Rittershaus(en), den Töchtern eines Elberfelder Kaufmanns, verheiratet, Johann seit 1772, Gottfried seit 1783. Gottfried wohnte in der nördlichen Haushälfte „an den Hämmern“. Peter war unverheiratet; möglicherweise hat er bis zur Brandkatastrophe vom 26.12.1780 eine Zeitlang am Wipperfürther Marktplatz gewohnt19; hier errichtete Johann 1785 auf den Kellern zweier abgebrannter Häuser ein siebenachsiges Bürgerhaus, über dessen Portal-Oberlicht die verkürzten Namen des Ehepaars (JRH und SRH) verewigt sind.

Das von Johann Reinshagen erbaute Haus am Wipperfürther Marktplatz (Aufnahme: Theodor Meuwsen, um 1890; Sammlung Wiegardt).

Das von Johann Reinshagen erbaute Haus am Wipperfürther Marktplatz (Aufnahme: Theodor Meuwsen, um
1890; Sammlung Wiegardt).

Der Scheitelstein des Portaloberlichts (Aufnahme: Sinan Kahl, 2014).

Der Scheitelstein des Portaloberlichts (Aufnahme: Sinan Kahl, 2014).

Caspar heiratete nicht standesgemäß; während sich ansonsten in der Regel Kaufmannssöhne und Kaufmannstöchter ehelich verbanden, war seine Frau Anna Maria Bellingroth eine Bauerstochter aus „der mittelsten Becke bei Gummersbach“, die an den Hämmern als Magd gedient hatte; das Ehepaar lebte auf dem Wipperhof.
Ob oder wie lange alle vier Söhne Friedrichs Anteile an den zwei verbliebenen Reinshagen-Hämmern besaßen, ist unklar. Eversmanns Angabe von „dem daselbst wohnenden Reidemeister Kaufmann Reinshagen“20 wird sich auf Gottfried beziehen. Allerdings wird auch Peter 1796 im Kirchenbuch als „Kaufhändler an den Hämmern“ bezeichnet; 1811 verkauft er „einen bei Hämmern gelegenen Eisenhammer“ an Gottfried21. Auch Johann war „Reidemeister“ an den Hämmern, und Caspar wird 1823 als „gewesener Reidemeister“ betitelt.

Anlässlich seines Todes im Jahr 1831 erfahren wir: „ehemahl Tuchfabrikant und Kaufmann an der Staalschmidts- oder Hilgersbrücke“. Die „Tuchfabrikanten“ der vorindustriellen Zeit waren eigentlich Verleger, die Handspinnmaschinen und Webstühle in den Höfen der Region aufstellten, sie lieferten das Material und handelten mit den fertigen Produkten. Oftmals besaßen sie selbst eine Walkmühle; das Walken, das der Veredelung des Tuches diente, war als einziger Arbeitsschritt seit langem mechanisiert. Die erste industrielle Spinnfabrik auf dem Kontinent errichtete Johann Gottfried Brügelmann 1783/84 bei Ratingen; dass er seinen Fabrikort Cromford nannte, hatte einen guten Grund, hatte er sich doch der neuen Technik durch Industriespionage im englischen Cromford bemächtigt; die Maschinen wurden über Transmissionen von einem riesigen Wasserrad angetrieben.22

Da Brügelmann seine Betriebsgeheimnisse zu hüten wusste, fand er zunächst kaum Nachahmer. Die Eintragung im Sterberegister kündet von Caspar Reinshagens traurigem Ende: „Dieser … ist nachdem Er alle seine Verfertigten Waaren, Wollene, feine Tücher, Von und nach und also sein ganzes Vermögen, nach Homburg zum Verkaufe abgesendet hatte und dort um alles getrogen worden, in größter Armuth … gestorben.“ 1823 hatte er es noch erleben müssen, dass sein Sohn Johann Friedrich starb, nachdem ihm bei einem Unfall eine Karre über den Kopf gefahren war.

Vor allem Johann war, obwohl er auch Hammerwerke in Egerpohl besaß23, kein reiner Eisenkaufmann mehr. Von ihm heißt es in einem Steuerbericht von 1799: „Johann Reinshagen ist ein bedeutender Winkelierer in Ellen- und Spezereiwaren. Kürzlich hat er einem Elberfelder Kattunhändler 12.000 Thaler Kredit angeboten. Seinen Sohn hat er nur für Handlungsspekulationen in Elberfeld etablirt. Seine bedeutenden Reisen führten ihn durch das Münsterland, Holland, Seeland und Ostfriesland. Die Correspondenzen reichen sogar bis Triest. Weiterhin ist er Kapitalist. 10.000 Thaler hat er zum wenigsten auf der Bank bei Aschenbach und Brünninghaus in Elberfeld. Dabei betreibt er eine starke Wirtschaft. 2–3 Knechte hält er für seine Bierbrauerei, Brandweinbrennerei und Bäckerei. Seit langen Jahren hält er ein Reitpferd, um die Handlungsgeschäfte bereisen zu können. Zum Transport hält er drei Karrigpferde. Eine bedeutende Spennerei, deren Größe mit 1500 „Spenner“ angegeben24, trägt weiter zur Wohlhabenheit bei. Ein Eisenhammer, ein sog. Reckhammer, ist allein mit 30 Thaler Industriantensteuer belegt.“25

Als 1788 nach 166 Jahren in Wipperfürth wieder eine lutherische Gemeinde gegründet werden konnte, trat das erste Konsistorium in Johann Reinshagens Haus zusammen; er selbst wurde zu einem der beiden Kirchmeister gewählt. 1812 starb der seit dem Jahr 1800 verwitwete Kaufmann bei einem Streit mit einem angetrunkenen Nachbarn, dessen erwachsene Stieftochter sich „aus Furcht Vor Bestrafung und Mißhandlung“ in Reinshagens Haus geflüchtet hatte, wahrscheinlich in Folge eines Schlaganfalls. Pastor Vogt schreibt: „Übrigens War der Verstorbene friedfertig und Verträglich allzeit mit jedermann, der stehts Friede hielt, der niemanden übel je wollte, sondern überall gern das beste beförderte und der allgemein im Rufe ächter Rechtschaffenheit stand und daher allgemein deswegen geachtet und geliebt Wurde. … Dieser plötzliche Todesfall hat in beyden Gemeinden, sowohl in der Katholischen als in der Unseren große und allgemeine Bestürzung und Betrübniß verursacht.“ Johann Reinshagen wurde auf dem lutherischen Friedhof in Wipperfürth bestattet. Seine Kinder, die Töchter Carolina (geb. 1774), Johanna Wilhelmina (geb. 1774), Johanna Josepha Louisa (geb. 1777) und Henrietta Helena (geb. 1783) sowie die Söhne Johann Friedrich (geb. 1784)26 und Carl Ferdinand (geb. 1786), hatten Wipperfürth offenbar zu diesem Zeitpunkt bereits verlassen. Johann Friedrich wurde Verwaltungsbeamter; seit 1814 Bürgermeister von Gummersbach und Bergneustadt; war er ab 1825 der erste Landrat des neu gebildeten Kreises Gummersbach. 27

Wie Johann und Caspar Reinshagen war auch Johann Peter Paffrath nicht allein als Eisenfabrikant aktiv; in den Kirchenbüchern wird er „auch Tuchfabrikant“ genannt; im Adressbuch von 1804 ist er ebenfalls als Tuchfabrikant aufgeführt, während die Gebrüder Reinshagen auf den Hämmern als „Eisenhändler“ firmieren28.

1795 heiratete Johann Peter Paffraths Tochter Maria Catharina (geb. 1775) den Kaufhändler Johann Wilhelm Thomas aus Dhünn (geb. 1775)29; bei der Geburt des ersten Kindes im Jahr 1796 wohnte das Paar noch an den Hämmern. Thomas betrieb zusammen mit Georg Oules eine Walkmühle mit Färberei in der Aue; dort ließ er 1801 von dem aus dem Oldenburgischen stammenden Konstrukteur Diedrich Uhlhorn eine Schermaschine aufstellen, angeblich die erste in Deutschland; sie umfasste 96 Scheren und wurde von einem Wasserrad angetrieben. Eine briefliche Äußerung Uhlhorns aus dem Jahr 1800 lässt möglicherweise auch Rückschlüsse auf die Atmosphäre in der Familie Paffrath zu: „Hier in Hückeswagen gefällt es mir außerordentlich gut. … Ich habe einige von den Verwandten und Freunden des H. Thomas besucht, wo ich sehr freundlich aufgenommen wurde. Auch bin ich schon einige Male in Gesellschaften gewesen. Das Gespräch ist unterhaltend und frei mit Witz und Humor untermischt.“30

Johann Wilhelm Thomas hatte einen ebenfalls aus Dhünn stammenden gleichnamigen Vetter (1767‒1848), mit dem zusammen er 1803 für kurze Zeit das Walker-Erd-Bergwerk „Das Berghofer Glück“ bei Wipperfürth mutete31. Dieser Vetter heiratete 1797 Anna Margaretha Paffrath (1767‒1852), eine Verwandte der Paffraths an den Hämmern; dort wohnte das Paar nach der Hochzeit.32 Der Grund dafür ist unbekannt; er könnte darin gelegen haben, dass Thomas Johann Peter Paffrath, der keinen männlichen Erben hatte, bei der Führung der Geschäfte unterstützte.

Während Johann Wilhelm Thomas der Jüngere später zusammen mit Diedrich Uhlhorn in Grevenbroich eine Fabrik für Textilmaschinen gründete („Uhlhorn & Thomas)33, blieb sein Vetter am Ort und wurde der letzte Eisenfabrikant an den Hämmern. Wahrscheinlich hat er nach Johann Peter Paffraths Tod (1804) einen der Paffrathschen Hämmer erworben; möglicherweise hat er zusätzlich die den Töchtern Paffrath verbliebenen beiden Hämmer bewirtschaftet.

Die Krise, die die bergischen Hammerwerke im frühen 19. Jahrhundert erfasste, führte in den Folgejahren an vielen Standorten zu einer Neuorientierung; nachdem man entdeckt hatte, dass die Wasserkraft Rauh- und Schermaschinen sowie Vorspinn- und Spinnmaschinen und schließlich auch mechanische Webstühle antreiben konnte, wurden vielerorts die Hämmer entsprechend umfunktioniert. In Hämmern können wir beobachten, wie sich diese Änderung nicht abrupt, sondern schrittweise vollzog.

Blanckertz´ Behauptung, der Hückeswagener Textilunternehmer und langjährige Bürgermeister Wilhelm Arnold Johanny-Abhoe (1770‒1837) habe „die Reinshagener Hämmer beim heutigen Hämmern“ 1818 erworben und in eine Tuchfabrik umgebaut34, ist zwar auch zu einem Gemeinplatz in der regionalgeschichtlichen Literatur geworden 35, lässt sich aber so nicht halten. Johanny-Abhoe schloss zunächst im Jahr 1812 einen Gesellschaftsvertrag mit Gottfried Reinshagen und sicherte sich so ein Mitspracherecht.36 1816 kaufte er Johann Peter Paffraths Töchtern Wilhelmine und Louise zwei Eisenhämmer für 2466 Taler ab; die Erben Reinshagen, die offenbar ein Widerspruchsrecht hatten, stimmten dem Verkauf zu.37 1819 schlossen Johanny-Abhoe und Gottfried Reinshagen einen Vertrag über die Einteilung ihrer Wassergeläufe38, und im Folgejahr kaufte der Textilkaufmann dem Johann Gottlieb Reinshagen „einen Anteil an der gemeinschaftlichen Walkmühle“ ab39, woraus man schließen kann, dass einer der Reinshagenschen Hämmer bereits umfunktioniert worden war.

Blankertz gibt andrerseits den wertvollen Hinweis, dass Johanny-Abhoe nach den Freiheitskriegen „den entscheidenden Schritt zur Verbesserung der heimischen Tuchindustrie“ tat, „indem er Meister und Arbeiter aus den Tuchorten Frankreichs, Belgiens und der Aachener Gegend nach Hückeswagen zog“40. Aus diesem Raum kamen die entscheidenden Impulse für die Mechanisierung der Textilproduktion im Bergischen.41

1824 wird die Fabrik in Hämmern als Spinnerei erwähnt 42; im Adressbuch von 1834 erscheint Wilhelm Arnold Johanny-Abhoe als „Besitzer einer Schaafwollspinnmaschine, Walkmühle, Rauh- und Scheermaschine“43. Die mechanische Weberei haben wohl erst seine Söhne eingerichtet.

Im selben Adressbuch wird Joh. Wilh. Thomas mit dem Vermerk „Walk- und Fruchtmühle und Tuchfabrik“ geführt, wobei eine „Tuchfabrik“ damals oft nur aus Rauh- und Schermaschine bestand. Inwieweit Thomas als Tuchfabrikant noch in Hämmern produziert hat, ist schwer zu beurteilen, weil er 1823 auch die ehemalige Stadtmühle in Wipperfürth erworben hatte 44. Geldanleihen des Ehepaars Thomas / Paffrath in den Jahren 1822 und 1824 sprechen für größere Investitionen.45
1840 schreibt der Wipperfürther Bürgermeister „An den Tuchfabrikanten Joh. Wilh. Thomas … zu Hämmern“46, wobei der Urkatasterriss von 183147 zwar belegt, dass Thomas in der ehemals Paffrathschen Haushälfte wohnt und in Hämmern eine Reihe von Grundstücken besitzt, aber auch Zweifel weckt, ob er hier zu diesem Zeitpunkt noch produziert hat; der Teich und der ehemalige Hammergraben gehören jedenfalls „Johanni Arnolt et Consorten“. Drei ehemalige Hammergebäude mit ihren Wasserrädern stehen damals noch an dem bis heute erhaltenen Hammer-graben. Laut Conrad Schmitz hatte „Wilhelm Thomas“ vor 1826 „an Stelle des gekauften Eisenhammers bei Jostberg eine Walkmühle“ angelegt, die er nachher zu einer Tuchfabrik und Spinnerei erweiterte“; 1840 sei Johanny der Besitzer geworden.48
An den Fabrikanten Thomas erinnert neben dem Namen „Thommes Hüschen“ für ein ehemaliges Arbeiterwohnhaus in Hämmern der erhaltene Torso seines Grabsteins auf dem alten lutherischen Friedhof zu Wipperfürth.49

Grab von Johann Wilhelm Thomas und Anna Margaretha Paffrath auf dem alten lutherischen Friedhof in Wipperfürth (Aufnahme: Sinan Kahl, 2014).

Grab von Johann Wilhelm Thomas und
Anna Margaretha Paffrath auf dem alten
lutherischen Friedhof in Wipperfürth
(Aufnahme: Sinan Kahl, 2014).

In der Reinshagenschen Haushälfte lebte Gottfrieds Witwe Rahel bis zu ihrem Tod im Jahr 1832; im Urkatasterriss ist ihr Name durchgestrichen und durch den ihres Sohnes Johann Gottlieb (1788–1863) ersetzt, der 1829 die Bauerstochter Anna Catherina Gertrud Hebbinghaus vom Holte heiratete und selbst kein Kaufmann mehr, sondern Landwirt war; er besaß nach 1832 in Hämmern nur noch einige kleinere Grundstücke in unmittelbarer Nähe der Werksanlagen, die bis dahin der Mutter gehört hatten. 1840 wird er im Amtsblatt für den Regierungsbezirk Köln anlässlich seiner Ernennung zum Beigeordneten des Bürgermeisters von Wipperfürth „für die Spezialgemeinden Berbick und Bochen“ als „Gutsbesitzer … zu Hämmern“ bezeichnet. Spätestens 1853 hat er nicht mehr in Hämmern, sondern auf Karlsruhe bei Bergisch Born gewohnt. Seine Brüder Carl Friedrich (geb. 1786), Ferdinand (geb. 1787), Friedrich Wilhelm (geb. 1790), Johann Jacob (geb. 1792) und Wilhelm Benjamin (geb. 1796) starben bereits 1810, 1826, 1804, 1833 bzw. 1828. Das geringe Lebensalter und die Todesursachen machen deutlich, wie leidgeprüft diese Familie war:

Carl Friedrich starb am „Auszehrungs-Fieber“, Ferdinand nach einem Blutsturz, „Wahrscheinlich wegen frühzeitig, übermäßigen und stehtem Branten-Wein trinken“, Johann Jacob „nach 30 Jahren lang gehabter fast täglich schrecklicher Epilepsie“ und Wilhelm Benjamin an „Schwindsucht“.

 

1 Wilhelm Blankertz, Hückeswagener Familien in fünf Jahrhunderten, S. 6 f. (http://www.bgv-hueckeswagen.de).

2 Peter Opladen, Das Dekanat Wipperfürth, Siegburg 1955, S. 449.

3 Hofkammerrat Friedrich Heinrich Jacobi gibt 1773 als Ortsangabe sogar „Am Reinshagen“ an; W. Gebhard (Hg.), Bericht des Hof-Kammerrats Friedrich Heinrich Jacobi über die Industrie der Herzogtümer Jülich und Berg aus den Jahren 1773 und 1774, in: ZBGV 18 (1882), S. 43.- In den Kirchenbüchern ist auch manchmal von den „Josthämmern“ die Rede.

4 So z. B. Conrad Schmitz, Geschichte der Stadt Wipperfürth bis 1928, hg. v. Wilhelm Zimmermann, Wipperfürth 1992, S. 37; Julius Lausberg, Die Wasserkräfte an der mittleren Wupper und ihren Nebenbächen, hg. v. Kreisring für deutsche Vorgeschichte und Arbeitsgemeinschaft Bergischer Heimatforscher beim Schlossbauverein e. V. Burg an der Wupper, 1942, S. 8; Arno Paffrath, Die Mühlen- und Fabrikanlagen im Raume Hückeswagen, in: 900 Jahre Hückeswagen 1085–1985, Hückeswagen 1984, S. 131.

5 Die älteste erhaltene Rechnung stammt von 1739/40 (gerechnet wurde jeweils vom 1. Februar bis zum 31. Januar); siehe Emil Dösseler, Die oberbergische Wirtschaft und Struktur bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts, in: ZBGV 84 (1968/69), S. 90-94; eingesehen wurden die Originale von 1750/51 und von 1800/01 (Landesarchiv NRW – Abt. Rheinland – Jül. Berg III R/4 und R/37).

6 Edmund Strutz, Werden und Vergehen Remscheider Familien, Vorträge zur Familienforschung im alten Remscheid, hg. v. BGV Abt. Remscheid, Remscheid 1964, S. 27-29, 57 f.

7 Edmund Strutz, Das Bergische Land an der Schwelle des 19. Jahrhunderts, in: ZBGV 67 (1939), S. 8.

8 Julius Keil, Die westdeutsche Wirtschaft und ihre führenden Männer, Oberursel 1972, S. 75 f.

9 Strutz, S.9; Lausberg, S. 8.

10 Den entscheidenden Hinweis verdanke ich Barbara Rodler (Remscheid-Westen) ebenso wie Kopien aus dem Lüttringhauser Taufregister.

11 Fast alle der in diesem Aufsatz genannten genealogischen Daten und viele weitere Informationen stammen aus dem Familienbuch der evgl. Kirchengemeinde Hückeswagen (Dank an Fredi K. Roß) und den Kirchenbüchern der evgl. Gemeinde Klaswipper (Dank an Helga Minnich, Willi Klein und Wilfried Storb); der Kirchensitz der 1788 gegründeten lutherischen Gemeinde Wipperfürth wurde 1802 nach Niederklüppelberg verlegt; 1835‒37 wurde die Kirche in Klaswipper gebaut; siehe Friedrich Hunke, Geschichte der evangelischen Gemeinden Claswipper und Wipperfürth, Hückeswagen 1892, S. 22-28; Helga und Otto Minnich, Festschrift 150 Jahre Evgl. Kirche Klaswipper, hg. v. Evgl. Kirchengemeinde Klaswipper, Gummersbach 1987, S. 18 ff.. 12 Woldemar Harleß, Beiträge … zur Geschichte von Amt und Freiheit Hückeswagen, Düsseldorf 1890, S. 86; Nicolaus J. Breidenbach, Alte Höfe und Häuser im Wupperviereck, hg. v. BGV Abt. Wermelskirchen, Wermelskirchen 2011, S. 454; der Zusatz „unter dem Jostberg“ findet sich erst bei Lausberg, S. 8, und ist frei erfunden. Hofkammerrat Jacobi verzeichnet in seiner Statistik von 1773 bei Jostberg unverändert sechs Hämmer (s.o. Anm. 3).

13 Strutz, Das Bergische Land, S. 9.

14 Hunke, S. 18 f.; Minnich, S. 13.

15 Das Haus hätte es trotz aller Veränderungen verdient, als Zeugnis der bergischen Industriegeschichte unter Denkmalschutz gestellt zu werden.- Am 26.12.1780 brannten die Häuser an der Südseite des Wipperfürther Marktplatzes, darunter auch „Peter Reinshagens … Haus“. Es handelt sich bei diesem Peter R. vermutlich um einen Neffen des 1772 verstorbenen Johann Peter (s.u.). Da als Eigentümerin des Nachbarhauses eine Witwe Velten genannt wird, hätte hier sonst von der Witwe Reinshagen die Rede sein müssen (Quelle: Lagerbuch der Pfarrgemeinde St. Nikolaus Wipperfürth).

16 Breidenbach, S. 484: LAV NRW R, Notar Verhas 684/675; wegen des Umzugs des Landesarchivs konnte der Vertrag selbst bis Redaktionsschluss nicht eingesehen werden.

17 Anlässlich des Todes von Friedrichs Sohn Caspar (1831) heißt es im Kirchenbuch Klaswipper von seinem verstorbenen Vater: „Inhaber Von 3 Eisenhämmern an den Hämmern“.

18 Friedrich Aug. Alex. Eversmann, Übersicht der Eisen- und Stahlerzeugung auf Wasserwerken in den Ländern zwischen Lippe und Lahn, Beilagen, Dortmund 1804, Nachdruck Kreuztal 1983, S. 86.

19 Siehe Anm. 15.

20 Siehe Anm. 18.

21 Breidenbach, S. 485: LAV NRW R, Notar Fürth 3272/1217; wegen des Umzugs des Hauptstaatsarchivs konnte der Kaufvertrag selbst bis Redaktionsschluss nicht eingesehen werden.

22 Das LVR-Industriemuseum Ratingen lohnt einen Besuch (Info: http://www.industriemuseum.lvr.de)!

23 LAV NRW R, Jül. Berg III R/37; Dösseler, S. 93.

24 Er betätigte sich also als Verleger und besaß Handspinnmaschinen mit insgesamt 1500 Spindeln; die von James Hargreaves konstruierte „Spinning Jenny“ verfügte über 16 Spindeln.

25 Zitiert nach Karl Julius Herbst, Das alte Wipperfürth, in: Bergische Heimat 1930, Nr. 8, S. 62.

26 Getauft in Radevormwald (familysearch.org; wikipedia „Friedrich Reinshagen“).

27 wikipedia „Friedrich Reinshagen“.

28 Bergisches Addreß-Buch, hg. v. Joh. Jac. Ohm, Deutz 1804, S. 64.

29 Willy Esser, Der Bergische Bergbau im 18. Jahrhundert, in: ZBGV 45 (1925/26), S. 56.

30 Wilhelm Blankertz, Tuchfabrikation an der Aue, S. 1 f. (http://www.bgv-hueckeswagen.de).

31 Esser, 56 f.

32 Esser, S. 56, verwechselt Anna Margaretha mit der gleichnamigen Tochter von Joh. Peter Paffrath an den Hämmern, die aber mit Christoph Heinrich Evang verheiratet war.

33 Wikipedia „Diedrich Uhlhorn“

34 Wilhelm Blankertz, Die Tuchindustrie in Hückeswagen, S. 3 (http://www.bgv-hueckeswagen.de).

35 So bei Lausberg, S. 8; Paffrath, S. 132.

36 Breidenbach, S. 453: LAV NRW R, Notar Verhas 684/259; wegen des Umzugs des Hauptstaatsarchivs konnten dieser Vertrag und die im Folgenden genannten Verträge bis Redaktionsschluss nicht eingesehen werden.

37 Breidenbach, S. 484 f.: LAV NRW R, Notar Verhas 684/675.

38 Breidenbach, S. 485: LAV NRW R, Notar Verhas 685/144.

39 Breidenbach, S. 485: LAV NRW R, Notar Verhas 684/1435; es dürfte sich um Gottfrieds Sohn Johann Gottlieb (s.u.) handeln.

40 Siehe Anm. 34.

41 Für Lennep und Radevormwald haben jüngst Gerd Helbeck (Die ersten Wollmaschinenspinnereien in und bei Lennep, in: RB 63, Heft 1 (2013), S. 2 ff.) und Wolfgang Motte (Zuwanderung aus Ostbelgien und der Städteregion Aachen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, in: RB 63, Heft 3 (2013), S. 23 ff.) die Bedeutung des Zuzugs von Fachkräften aus Ostbelgien und dem Raum Aachen für die Entwicklung der bergischen Textilindustrie herausgestellt.- Der Wipperfürther Spinnereibesitzer Franz de Berghes besaß schon vor 1818 Maschinen der Firma James & John Cockerill in Lüttich bzw. Verviers (Breidenbach, S. 481). Der Wipperfürther Spinnereibesitzer Mathias Tonnar (1804‒1860) war Sohn eines Eupener Tuchfabrikanten.

42 Stadtarchiv Wipperfürth, A 320.

43 Offizielles Adreß-Buch für Rheinland-Westphalen, hg. v. Rüttger Brüning, Elberfeld 1834, S. 525.

44 Schmitz, S. 37; die ehemalige Stadtmühle fungierte offenbar als Frucht- und Walkmühle.

45 Breidenbach, S. 485.

46 Siehe Anm. 42.

47 Dem Archiv des Katasteramts des Oberbergischen Kreises Dank für die Kopie!

48 Schmitz, S. 37; konkrete Belege fehlen.

49 Es handelt sich um den ältesten erhaltenen Grabstein auf diesem Friedhof. Gut lesbar sind die Angaben zur Ehefrau; die Schrift auf der anderen Seite des Grabsteins ist weitgehend abgeplatzt. Die Bekrönung mit dem Relief einer Schlange, die sich in den Schwanz beißt, wurde vor einigen Jahren gestohlen, nachdem der Heimat- und Geschichtsverein Wipperfürth die Eintragung des Grabmals in die Denkmalliste beantragt hatte.

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