Nächtliche Zerstörungen

Als die männlichen Jugendlichen in der späten Nacht zum 3. Oktober lautstark, halbstark und urinierend den Jostberg herunterwankten, war es eigentlich nur natürlich, dass sie auch (oder besonders) fremdes Eigentum zerstören mussten. So bringt der Alkohol bei jedem neue Seiten hervor; wenn eine dieser Seiten dann ein höchst männliches Imponiergehabe gegenüber Gegenständen längsseits der Straße ist, dann sei es eben so. Jeder so, wie er gemäß seines Intellekts und Elternhauses in der Lage ist. Lampen, Streu- und Briefkästen sind ja schließlich auch eine beachtliche Beute und ehrenhafte Gegner. Ebenfalls hinterließen sie Spuren an weiteren Häusern u. schlugen mit Kunststoffrohren solange auf Warnschilder einer Baufirma ein, bis diese zerstört auf der B 237 landeten. (Nicht auszumalen wenn sie nicht vertrieben worden wären u. ein Auto hätte die Straße in den nächsten Minuten passiert???)

Während der Kasten mit dem Winterstreu von Bürgern wieder aufgestellt u. zusätzlich verankert wurde, hat die Post inzwischen ihrerseits die Gebühren, die sie auf Briefmarken von uns allen erhebt, dazu genutzt, um den Postkasten zu erneuern.

Dieser Anblick erfreut natürlich. Und ohne schwachsinnige Zerstörung wäre diese Freude ja nie aufgekommen. Trotz diesem positiven Aspekt würde die örtliche Polizeidienststelle sich über Hinweise und Zeugenaussagen natürlich freuen, um die Mängel der Elternerziehung ein wenig anzupassen. Es wäre nämlich bedauerlich, wenn ein rechtschaffender Bürger zukünftig in einer solchen Situation im Affekt fehlerhaft handeln würde.

Schreibe einen Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.